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FAQs

Häufig gestellte Fragen und deren Antworten

1. Direktverkauf - Sonderscheiben

Da es sich bei Bremsenkomponenten um sicherheitsrelevante Fahrzeugteile handelt, werden Original Zimmermann-Bremsscheiben nur über den Groß- und Fachhandel vertrieben. Dort werden Ihnen auch Fragen zu unseren Produkten beantwortet.

Benötigen Sie spezielle Bremsscheiben? Wir können solche nur nach detaillierter Zeichnung und in größeren Stückzahlen (mind. 500 Stk.) fertigen.  Einzelanfertigungen sind nicht möglich!!

2. Welche Bremsbeläge verwendet man am besten mit Otto Zimmermann Bremsscheiben?

Wir empfehlen einen Bremsbelag von Otto Zimmermann (Bremsbelag mit hohem Komfort), es können aber auch Original- bzw. freigegebene Bremsbeläge von anderen Herstellern (mit ECE R90 Zulassung) verwendet werden.

Bei Verwendung anderen Bremsbelagmaterials, insbesondere Sport-Bremsbeläge höherer Härte, kann seitens Otto Zimmermann eine optimale Bremsfunktion nicht gewährleistet werden; die Bremsscheibe kann hierdurch auch beschädigt bzw. in ihrer Lebensdauer erheblich beeinträchtigt werden.

Grundsätzlich ist zu berücksichtigen, dass die Belastung dieser Art von Verschleißteil erheblich vom individuellen Fahrverhalten beeinflusst wird.

3. Benötigen Sie eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) für Ihre Bremsscheibe?

Bitte wenden Sie sich hierzu an Ihren Händler. Vorausgesetzt, es ist eine ABE für diese Bremsscheiben erstellt worden und notwendig (die entsprechende Information liegt unseren Händlern vor), benötigt er von Ihnen folgende Informationen:

  • Die Bestellnummer der Otto Zimmermann-Bremsscheibe bzw. ALLE auf der
    Bremsscheibe gegebenen Nummern und Buchstaben.
  • Ihre Postanschrift.

Diese Informationen soll uns der Händler zukommen lassen und wir werden Ihnen umgehend eine neue ABE für Ihre Bremsscheiben zusenden.
Wir bitten um Verständnis, dass direkte Anfragen bei uns bezüglich dieses Themas nicht bearbeitet werden dürfen und die ABE nur auf dem Postweg versandt wird.

Zusätzliche Information:
Eine ABE ist in Deutschland bei Otto Zimmermann-Bremsscheiben nur dann vonnöten, wenn es sich bei der jeweiligen Bremsscheibe um eine vom OE-Teil abweichende Version handelt, z.B. um eine Sport-Bremsscheibe. In anderen Ländern gelten zum Teil hiervon abweichende Regelungen.
Alle Bremsscheiben, die in ihrer Ausführung von der Originalscheibe abweichen, enthalten entweder eine ABE (bei Bremsscheiben für Fahrzeuge, die erstmalig vor November 2016 auf den Markt gekommen sind) oder einen Hinweis auf die ECE Zulassung.
Die ECE-Zulassung gilt als Freigabe der Bremsscheibe für alle in unserem Katalog unter der jeweiligen Artikelnummer freigegebenen Fahrzeuge.

4. Fachgerechter Einbau von Bremsscheiben und Bremsbelägen 

Um Problemen vorzubeugen, sollte der Bremsscheiben- / Bremsbelag-Wechsel nur durch geschultes Fachpersonal erfolgen.

Grundsätzlich ist dabei bitte folgendes zu beachten:

Bremsscheiben

  • Nur achsweise wechseln, ggf. Laufrichtung beachten.
  • Korrekt zentrieren und mit dem vorgeschriebenen Drehmoment in richtiger Reihenfolge
    befestigen.
    Wichtig: Seitenschlag prüfen.
  • Mit dem Austausch der Bremsscheibe auch neue Otto Zimmermann-Bremsbeläge oder
    andere freigegebene Bremsbeläge (ECE R90 Zulassung) verwenden.

Radnabe

  • Anlagefläche muss blank sein (es darf kein Rost oder Schmutz vorhanden sein).
  • Keine Gleitpasten o. ä. auftragen. Ein leichter Sprühfilm eines metallfreien Öls kann aufgebracht werden, um die spätere Demontage zu erleichtern.
  • Anlagefläche und Zentrierung dürfen nicht beschädigt sein.
  • Anlagefläche muss eben sein (Nabenschlag führt zu Seitenschlag!).

Bremsbeläge

  • Otto Zimmermann-Bremsbeläge oder andere freigegebene Beläge verwenden.
  • Passende Beläge für Fahrzeug-Typ / -Baujahr auswählen.
  • Bremsen möglichst fachgerecht einbremsen, Gewaltbremsungen vermeiden.

Bremssattel

  • Schutzkappen auf Beschädigungen prüfen und ggfs. ersetzen.
    Kolben und Führungselemente hinsichtlich Beschädigungen und einwandfreier Funktion
    prüfen und ggfs. ersetzen.
  • Leichtgängigkeit der neuen Bremsbeläge im Sattelschacht sicherstellen.

Radaufhängung

  • Querlenker und Stabilisator-Gummibuchsen dürfen nicht ausgeschlagen sein, ggfs.
    ersetzen.
  • Stoßdämpfer prüfen und ggfs. ersetzen.
  • Die Vorderachseinstellung gemäß Herstellervorgabe prüfen und ggfs. justieren.

Radlager

  • Spiel prüfen und ggfs. den Vorschriften entsprechend justieren bzw. sichern.

Lenkungsteile

  • Lenkspiel prüfen und ggfs. justieren.
  • Spurstangen und Lenkungsdämpfer hinsichtlich Beschädigungen und einwandfreier Funktion prüfen und ggfs. ersetzen.

Räder / Reifen

  • Auf Unwucht prüfen und ggfs. wuchten.
  • Prüfung von Höhen- bzw. Seitenschlag, Felgenrundlauf, Felgenplanlauf und Einhalten der
    Vorgaben sicherstellen.
5. Geräusche

Etwaige Quietsch-Geräusche entstehen nicht durch die Bremsscheibe selbst! Auslöser solcher Resonanzgeräusche sind andere Komponenten des Bremssystems, welche auf die Bremsscheibe mittel- bzw. unmittelbar einwirken. Primär sind als Ursache die Bremsbeläge zu nennen, falls diese aufgrund ihrer Zusammensetzung nicht optimal mit dem Werkstoff der Bremsscheibe harmonieren und / oder montagetechnisch nicht exakt zur Bremsscheibe ausgerichtet wurden. Eine weitere Ursache für das Entstehen von Quietsch-Geräuschen könnten Fremdkörper sein, die sich zwischen Bremsscheibe und Bremsbelag verklemmt haben.

Lesen Sie hierzu auch unser Merkblatt

Bitte lesen Sie hierzu auch Punkt 16 unserer FAQs.

6. Lenkrad-Flattern, pulsierendes Bremspedal

Suchen Sie unter allen Umständen die nächste Fachwerkstatt auf. Eine Diagnose ist nur nach Begutachtung des Fahrzeuges vor Ort möglich.

Im Folgenden sind die häufigsten Ursachen genannt:

  • Einbaufehler durch Nichtbeachtung der Montagevorschriften
  • Falsche Bremsbeläge
  • Überbeanspruchung des Bremssystems
  • Unwucht der Räder
  • Lenkung defekt (z. B. Spurstange ausgeschlagen)
7. Rissbildung

Grundsätzlich werden Zimmermann-Bremsscheiben (Standard und perforierte Ausführung) hinsichtlich der Dimensionierung und des verwendeten Werkstoffs entsprechend dem jeweiligen Original-Ersatzteil gefertigt (GVO-ISO9001).

Perforierte Ausführungen wurden bezüglich Funktionsfähigkeit, Betriebssicherheit und Verschleißverhalten durch den TÜV Nord getestet und durch das Kraftfahrtbundesamt für den bestimmungsgemäßen Einsatz in Serienfahrzeugen freigegeben; die Bremsscheiben genügen den Anforderungen, welche bei zweckbestimmtem Einsatz hinsichtlich mechanischer und thermischer Beanspruchung üblicherweise gestellt sind.

Beim Betreiben von Bremsscheiben in getunten Fahrzeugen, im Ralley- / Renneinsatz und / oder entsprechender Fahrweise werden naturgemäß wesentlich höhere Anforderungen bezüglich mechanischer und thermischer Belastbarkeit an die Bremsscheiben gestellt. Dies gilt ebenso bei Einsatz von Rennbelägen.

Ein Auftreten radial  (B1) bzw. netzartig (A1) verlaufender Risse bei perforierten Bremsscheiben ist normal. Gemäß Richtlinie „Anforderungen für die Prüfung von Ersatz- u. Sonder-Bremsscheiben und -trommeln für Fahrzeuge" des TÜV NORD sind diese bis zur folgenden Größenordnung zulässig:

  • Länge: max. 0,5 x Reibringbreite (a)
  • Breite: max. 0,2 mm
  • Tiefe: max. 0,2 mm

Werden diese Grenzwerte nicht überschritten, liegt kein Schadensbild im Sinne der genannten Richtlinie vor.

Größer dimensionierte Risse (D1) entstehen ausschließlich durch mechanische und / oder thermische Überbeanspruchung. Ursachen hierfür können sein:

  • Missachtung der vorgeschriebenen Einfahrphase (siehe Einfahrhinweise)
  • individuelles Fahrverhalten
  • intensive Nutzung
  • ungeeignete Bremsbeläge (hart, verglast, beschädigt, abgenutzt)
  • fehlerhafte Montage (BS und / oder Beläge)
  • Fehler anderer Komponenten (Bremssystem, Achsaufhängung, Lenkanlage)
8. Wärmebehandlung

Aufgrund neuester Entwicklungen in der Gusstechnik, wird der Abkühlprozess nach dem Gießen so gesteuert, dass die Spannungsfreiheit der Rohteile schon seitens der Gießerei gewährleistet wird. Das kostenintensive Glühen der Roh- bzw. Halbfertigteile (>>> langsames Erwärmen auf Glühtemperatur, Halten dieser Temperatur über mehrere Stunden und anschließendes langsames Wiederabkühlen) kann daher heutzutage entfallen.

9. Rost

Zimmermann-Bremsscheiben werden in der Regel aus Grauguss (mit Lamellengraphit) verschiedener Qualitäten hergestellt; sie entsprechen dem jeweiligen Werkstoff der Original-Ersatzteile.

Die zum Einsatz kommenden Guss-Qualitäten enthalten nur sehr geringe Anteile an Korrosion mindernden Legierungselementen. Sind Produkte aus solchen Werkstoffen klimatischen Bedingungen wie z. B. Regen, Nebel, hohe Luftfeuchtigkeit, Schneematsch oder Tausalz ausgesetzt, neigen diese bereits nach kurzer Zeit zu Korrosion. Um diesem Effekt entgegen zu wirken, werden grundsätzlich alle Otto Zimmermann-Bremsscheiben und -Bremstrommeln mit einer Anti-Korrosions-Beschichtung versehen.

Seit Januar 2008 bietet Zimmermann einen Teil seines Lieferprogramms mit einer verbesserten Anti-Rost-Beschichtung namens Coat Z bzw. Coat Z+ an. Damit wird im Nichteingriffsbereich der Bremsbeläge eine deutlichere Reduzierung der Neigung zu Korrosion gewährleistet.

10. Verzogene Bremsscheibe

Treten bei thermischer Belastung Vibrationen auf, wird häufig als Ursache eine „verzogene Bremsscheibe" genannt. Erhält man zudem beim Messen der Bremsscheiben-Dicke unterschiedliche Messwerte, scheint folgende Diagnose bestätigt: Bremsscheibe krumm, Bremsscheibe „eiert", Bremsscheibe unrund, Bremsscheibe verzogen etc.

Die eigentliche Ursache des oben genannten Phänomens ist jedoch eine andere:

Bremsbeläge der aktuellen Generation sind für adhäsive Reibung konzipiert. Beim korrekten Einbremsen des Systems Bremsscheibe / Bremsbelag bildet sich aufgrund von Diffusionsvorgängen eine sehr dünne, homogene Schicht aus Belagswerkstoff auf den Reibflächen der Bremsscheibe. Somit bestehen beide Reibflächen (Scheibe und Belag) in den Randzonen mehr oder weniger aus demselben Material; es kann ein Übergang von Werkstoffpartikeln (Diffusion) in beide Richtungen erfolgen. Dadurch können die chemischen Bindungen zwischen Guss- und Belagswerkstoff aufbrechen oder neu entstehen. Dieser Vorgang findet kontinuierlich statt, da der Übergang an der Grenze zwischen den Reibflächen von Bremsscheibe und Bremsbelag fließend ist.

Bei Nichtbeachtung der Einbremsprozedur sowie Nichteinhaltung der Einfahrphase bilden sich unkontrollierbare und ungleichmäßige Ablagerungen des Reibwerkstoffes auf den Bremsflächen, die eine partielle thermische Überbeanspruchung der Bremsfläche zur Folge haben; die ungleichmäßigen Ablagerungen, welche aus der Oberfläche der Scheibe herausstehen, werden wärmer, als das sie umgebende Gusseisen. Bei jedem Kontakt (pro Umdrehung einmal) des Belages mit der vorderen Kante einer Ablagerung erhöht sich die Temperatur an dieser Stelle. Bei einer Temperatur von 650° C bis 700° C wandelt sich das Gusseisen unter einer solchen Ablagerung in Zementit um, im Kristallgitter des Gusseisens bilden sich Einlagerungen von sehr hartem Eisenkarbid (Fe3C). Bei sehr starker mechanischer und somit auch thermischer Beanspruchung der Bremse wird dieser Prozess immer weiter unterstützt – er schaukelt sich auf. Mit steigender Temperatur dringt der Zementit bei gleichzeitiger Zunahme der Menge tiefer in das Bremsscheibenmaterial ein. Letztendlich führt dieser Vorgang zu den oben genannten Symptomen wie Rubbeln, Pulsieren oder Schlagen der Bremse. Abhilfe kann dann nur ein Erneuern der Bremsscheiben und Bremsbeläge bringen.

Festzuhalten ist, dass die eigentliche Ursache nicht in einer fehlerhaften Bremsscheibe begründet ist. Der oben beschriebene Prozess wird aufgrund von Montagefehlern, Nichtbeachten der Einfahrvorschriften etc. in Gang gesetzt und die ursprünglich einwandfreie Bremsscheibe geschädigt.

Zusätzlicher Hinweis:
Will man Ablagerungen, welche ohne optische Hilfsmittel in der Regel kaum bzw. gar nicht sichtbar sind, durch abrasive Maßnahmen (z. B. Schmirgelleinen, Schmirgelpapier o. ä.) entfernen, würde sich der Zustand der Bremsscheibe zusätzlich verschlechtern, da hierdurch Partikel der Schleifkörper (vornehmlich Aluminiumoxid) in die Randschichten der Reibfläche der Bremsscheibe eindringen. Aus gleichem Grund sollten diese Ablagerungen auch nicht mittels Sandstrahlen entfernt werden.

11. Einfahrhinweise

Folgende Einfahrhinweise werden empfohlen, um eine sichere, einwandfreie Funktion des Systems Bremsscheibe / Bremsbelag zu gewährleisten:

Einfahrvorgänge auf Straßenabschnitten durchführen, welche die nachfolgend aufgeführten Fahrmanöver sicher und innerhalb der Regelungen gemäß StVO erlauben.

Gewalt- bzw. Schock-Bremsungen sind während der ersten 300 km Fahrstrecke nach dem Wechsel der Bremsscheiben zu vermeiden.

Beim Einfahren von Coat Z beschichteten Bremsscheiben ist die Beschichtung auf der Bremsfläche durch ca. 5-10 kurze und moderate Bremsungen abzubremsen.
Danach ist es wichtig, dass sich das Gussmaterial der Bremsscheibe und das Reibmaterial der Bremsbeläge während der Einfahrphase konditionieren (aneinander anpassen) können.
Durch das Einfahren erfolgt eine schrittweise Erwärmung der Bremsscheibe und die Anpassung der Reibflächen von Bremsscheibe und Bremsbelag zueinander.
Führen Sie, wenn es die Straßensituation zulässt, innerhalb der ersten 300km mehrere kurze, moderate Bremsungen (ohne die unterstützende Wirkung des ABS) durch.


Bei Nichtbeachten der Einfahrempfehlung kann es zu Beeinträchtigungen der Bremsfunktion und Bremsperformance kommen.

Zimmermann übernimmt bei Nichtbeachtung dieser Hinweise  keine Gewährleistung, wenn dadurch Schäden am Produkt entstehen, Dritte geschädigt werden oder zu Schaden kommen. Ferner wird ebenfalls keine Gewährleistung übernommen, wenn Schäden und / oder Mängel auftreten, die ursächlich auf intensive Nutzung und / oder individuelles Fahrverhalten zurück zu führen sind und / oder durch nicht zweckbestimmten Einsatz verursacht wurden!

12. Formula Z - Bremsscheibe

Die Verbund- oder auch Compound-Bremsscheibe namens „Formula Z" ist auf Grund ihrer speziellen Bauweise für den sportlichen Einsatz geeignet. Im Gegensatz zur Vollguss-Bremsscheibe sind Reibring (Grauguss) und Topf (Aluminium-Legierung) über Stahlstifte verbunden. Die sich hieraus ergebende, schwimmend gelagerte Konstruktion verringert das Schirmen des Reibrings im betriebswarmen Zustand erheblich, weil sich der Reibring bei thermischer Belastung (z.B. beim Bremsen aus hoher Geschwindigkeit oder mehreren Bremsungen hintereinander) ungehindert ausdehnen kann.

Der Einsatz der o. g. Aluminium-Legierung verringert zudem die ungefederten Massen am Fahrzeug erheblich.

13. Verhalten bei Reklamation

Bremsscheiben werden gegossen und bearbeitet. Es können versteckte Mängel auftreten, die wir trotz unserer qualitativ hochwertigen Produktion nicht erkennen können. Reklamationen werden nur über den Händler abgewickelt, bei welchem die Produkte gekauft wurden.

Bei Garantiefällen handelt es sich um „Rechte aus dem Kaufvertrag"; wir bitten daher um Verständnis, dass diese bei uns nicht direkt als Reklamation angenommen werden können. Der zuständige Händler wird sich mit Otto Zimmermann in Verbindung setzen und Ihre etwaige Reklamation weiterleiten.

14. Materialqualität / „High Carbon" (hochgekohlt)

Zimmermann-Bremsscheiben werden in der Regel aus Grauguss (mit Lamellengraphit) verschiedener Qualitäten hergestellt; sie entsprechen dem jeweiligen Werkstoff der Original-Ersatzteile. Daher ist der Einsatz z. B. hochgekohlter Werkstoffe (vom Wettbewerb auch „High Carbon" genannt) für Otto Zimmermann seit jeher eine Selbstverständlichkeit.

15. Laufrichtung von Sportbremsscheiben

Die meisten gelochten Bremsscheiben haben links und rechts ein identisches Bohrbild. Dieses Bohrbild ist an die jeweilige Bremsscheibe angepasst und so kann es aus technischen Gründen vorkommen, dass das Bohrbild eine Bogenform aufweist und optisch richtungsgebunden wirkt. D.h. wenn diese Bremsscheiben im Fahrzeug verbaut sind, zeigt der Bogen, in dem die Bohrlöcher angeordnet sind auf der einen Seite nach vorne, auf der anderen Seite zeigt der Bogen nach hinten. Der Grund dafür ist die Notwendigkeit, den Lamellen des Lüftungskanals zu folgen - wenn diese Lamellen ein gekrümmtes Bohrbild aufweisen, zeigen die Löcher auch dieses Bild. Dieses Bohrbild wird dann dennoch für beide Seiten verwendet: links und rechts ohne Unterschied. 

Dieses Bohrbild ist absolut sicher und bietet die beste Leistung, da die Größe und der Abstand der Löcher wichtiger sind als die Richtung.

16. Laufrichtungsgebundene Bremsbeläge

Laufrichtungsgebundene Bremsbeläge werden speziell für einen besseren Komfort der Bremsanlage entwickelt. Die Montage auf der falschen Seite des Fahrzeuges erhöht Bremsgeräusche, führt zu mehr Verschleiß der Bremsbeläge und reduziert die Leistungsfähigkeit der gesamten Anlage. 

Pfeile 

Die Pfeile auf der Trägerplatte der Zimmermann Bremsbeläge (s. Bild 1 und Bild 2) geben die Drehrichtung der Bremsscheibe an und sind daher beim Einbau der Bremsbeläge im Bremssattel zu berücksichtigen.
Stellen Sie sicher, dass der Pfeil in die gleiche Laufrichtung der Fahrzeugräder bei der Fahrt zeigt.
    Bild 1         Bild 2

Differenzierte Schrägen (Fasen, Chamfer) 

Ist das Reibmaterial mit unterschiedlichen Schrägen (Fasen, Chamfern) versehen, verhindert dies, dass der Bremsbelag beim Bremsen von der Bremsscheibe abgehoben wird. Achten Sie beim Einbau darauf, dass die größere Schräge auf der Einlaufseite der Bremsscheibe montiert wird. (S. Bild 3)

Bild 3

Bogenförmiger Ausschnitt in der Trägerplatte 

Ein möglicher Hinweis für einen laufrichtungsgebundenen Bremsbelag ist ein bogenförmiger Ausschnitt auf der Trägerplatte (s. Bild 4 und 5).

Bild 4            Bild 5

Stellen Sie sicher, dass sich der bogenförmige Ausschnitt auf der Einlaufseite der Bremsscheibe in Kontakt befindet. (s. Bild 6)

Bild 6

 

17. Kann ich Zimmermann Bremsbeläge zusammen mit keramischen Bremsscheiben nutzen?

Zimmermann Bremsbeläge eignen sich nicht zum Einbau in Zusammenhang mit Keramik-/Carbonbremsscheiben.

Zimmermann Bremsbeläge werden in enger Abstimmung mit Gussbremsscheiben entwickelt und sind für diesen Einsatz getestet.