Leiser bremsen mit System: Otto Zimmermann optimiert Geräuschverhalten durch gezielte Sekundärmaßnahmen
Sinsheim-Dühren, 06.05.2025 Bremsgeräusche gehören zu den häufigsten Reklamationsgründen im Werkstattalltag. Die Otto Zimmermann GmbH, renommierter Hersteller von Bremskomponenten, begegnet diesem Thema mit individuellen und unterschiedlichen Sekundärmaßnahmen, die das Geräuschverhalten von Bremsbelägen nachhaltig verbessern. Das Ziel: Maximale Performance – bei gleichzeitig hohem Fahrkomfort.
Sekundärmaßnahmen: Stille Helden für mehr Ruhe im Bremssystem
Geräuschentwicklung beim Bremsen ist die Folge von Vibrationen, die durch Reibung ausgelöst werden. Um diese Schwingungen wirkungsvoll zu unterbinden, setzt Otto Zimmermann gezielt auf sogenannte Sekundärmaßnahmen – technische Detaillösungen, die sich in der Praxis vielfach bewährt haben.
Dazu zählen unter anderem:
- Dämpfungsbleche und Klebeschichten, die auf der Rückseite der Beläge angebracht sind, fungieren als Schwingungsabsorber oder dienen zur Geräuschentkopplung.
- Zwischenschichten zwischen Trägerplatte und Reibmaterial, welche die Schwingungen und den Wärmetransfer beeinflussen. Die Abscherfestigkeit wird durch diese Zwischenschichten ebenfalls erhöht.
- Unterschiedliche Schrägen im Reibmaterial, die die Entstehung von Schwingungen in kritischen Frequenzbereichen unterdrücken und gleichzeitig ein sanfteres Ansprechen ermöglichen.
Die unterschiedlichen Schrägen beeinflussen den Druckpunkt des Belages an die Scheibe dadurch, dass sie bestimmen, wie die Belagkanten mit der Oberfläche der Bremsscheibe interagieren.
- Nuten im Reibmaterial, die die Eigenfrequenz des Belages beeinflussen.
- Zusatzmassen (Tilgermassen), die gezielt Schwingungen eliminieren.
- Laufrichtungsgebundene Beläge, bei denen die Einbauposition mit der Drehrichtung der Bremsscheibe abgestimmt ist – ein wesentlicher Faktor für Laufruhe und gleichmäßigen Verschleiß.
Die Laufrichtung kann z.B. wegen der oben erwähnten Einfahrschrägen angegeben sein. Auch sogenannte „Halbmonde“ in der Rückenplatte, die den Druckpunkt des Kolbens beeinflussen und damit auf eine minimale Biegung des gesamten Belages Einfluss haben.
Komfort trifft Kontrolle: Das Zusammenspiel entscheidet
„Sekundärmaßnahmen alleine bringen keine optimale Bremsperformance – eine optimale Abstimmung der Reibmaterialmischung im Vorfeld ist unabdingbar“, erklärt die Entwicklungsabteilung bei Otto Zimmermann. Deshalb werden alle Belagdesigns auf unternehmenseigenen Prüfständen sowie in Zusammenarbeit mit Motorsportpartnern umfassend getestet – auch unter Extrembedingungen.
Zudem ist das Zusammenspiel von Belagmischung und Gussspezifikation der Bremsscheibe entscheident. Hier findet bei Zimmermann Bremsbelägen und Bremsscheiben bereits in der Entwicklungsphase eine bestmögliche Anpassung statt.
Ein weiterer, oft unterschätzter Faktor: Der korrekte Einbau. Die Beachtung der Laufrichtungsbindung, die korrekte Verwendung der Dämpfungselemente, das Entfernen aller Schutzfolien sowie die Verwendung von metallfreiem Schmierstoff an den Kontaktstellen zur Führung und zum Kolben sind essenziell, um störende Geräusche zu vermeiden.
Know-how für Werkstätten: Qualität bis ins Detail
Werkstätten profitieren von dem umfassenden Qualitätsanspruch der Otto Zimmermann GmbH. Neben der Belagrezeptur und den produktionsseitigen Detaillösungen gibt das Unternehmen praxisnahe Tipps für die Montage – verständlich aufbereitet in Technikblättern und praxisnahen Videos. Ziel ist es, Werkstätten nicht nur mit exzellenten Produkten zu versorgen, sondern auch durch Know-how dabei zu unterstützen, Reklamationen nachhaltig zu vermeiden.