Klassensieg nur knapp verpasst
Am Ende des 44. ADAC Zurich 24h-Rennens auf dem Nürburgring waren sich Claudius Karch und seine Mitstreiter Ivan Jacoma/Timo Moelig/Marc Hennerici einig: „Bei so einem Rennen kann man sich auch als Sieger fühlen, wenn man durchkommt.“ Das Quartett hatte zuvor mit dem Zimmerman-Porsche Cayman S Platz 2 in der Klasse V6 und Rang 36 in der Gesamtwertung herausgefahren. Der legendäre Eifelmarathon mit knapp 160 Startern, darunter mehr als 30 GT3-Fahrzeuge, stellte wieder eine anspruchsvolle Aufgabe für alle Teilnehmer dar.
Das Rennen startete pünktlich bei Sonnenschein und voll besetzten Tribünen. Knapp 50 Minuten später beendete die rote Flagge das Rennen. Die Wetterkapriolen der Eifel brachten diesmal Hagel und sintflutartigen Regen. An eine Weiterfahrt unter regulären Bedingungen war nicht zu denken. Die Teams legten erst einmal eine unfreiwillige Pause ein.
„Die Eifel und ihr Wetter können mich eigentlich nicht mehr überraschen, aber diesmal war es wirklich heftig“, scherzte Karch über die schwierige Wetterlage in der Unterbrechung. Im späteren Verlauf des Rennens gab es bei immer wieder einmal einsetzendem Regen noch einmal einige Probleme bei der Reifenwahl. Doch ansonsten blieben die Wetterverhältnisse entgegen anderslautender Vorhersagen bis zum Schluss relativ konstant.
Der Zimmermann-Cayman lieferte sich von Beginn an mit dem Porsche 991 vom Team Black Falcon einen harten Kampf. „Wir waren auf der Strecke das schnellere Team. Aber unsere Gegner haben viel Zeit an der Box gut gemacht. Sie konnten eine Runde länger draußen bleiben und haben sich dadurch einige Tankstopps gespart“, erläuterte Teamchef Matthias Holle später. Die Fahrer waren am Ende zunächst enttäuscht: „Wer wird schon gern Zweiter.“ Aber die schnellste Rennrunde der Klasse mit 9.30,075 Minuten, drei Sekunden flinker als die Konkurrenz, war ein kleiner Trost. Karch kommentierte das Endergebnis abschließend dann schon positiv: „Beim 24h-Rennen ohne einen Kratzer am Auto anzukommen ist auch nicht schlecht.“