Mathol Racing setzte beim 48. ADAC Total 24h-Rennen auf dem Nürburgring zwei Zimmermann-Porsche ein. Beide Fahrzeuge kamen bei dem Langstreckenklassiker ins Ziel. Teamchef Matthias Holle: „Wir haben das Optimum erreicht und die Autos über die Distanz gebracht. Wir haben zwei Klassensiege geholt.“ Das 24h-Rennen fand aufgrund der Covid-19-Pandemie erst im September statt und litt unter den extrem schlechten Witterungsbedingungen. Die Temperaturen waren recht kühl und es regnete fast das komplette Wochenende. Als am Samstagabend dann noch starker Regen und Nebel in der Eifel einzogen, unterbrach die Rennleitung den Eifelmarathon für 9,5 Stunden. Teamchef Holle: „Dies war sicherlich notwendig für die GT3-Boliden, wir wären mit unseren seriennahen Fahrzeugen jedoch gerne und problemlos durchgefahren.“
Die zwei Zimmermann-Porsche Cayman starteten in zwei verschiedenen Klassen. In der Klasse V3T fuhr der schnelle Zimmermann Porsche 718 Cayman S (Startnummer 85) mit Wolfgang Weber, Alex Fielenbach, Sebastian Schäfer und Immanuel Vinke. Das Team kam nahezu problemlos über die Distanz und fuhr konstant schnelle Rundenzeiten. Lediglich ein zusätzlicher kurzer Sicherheitstopp kostete Zeit. Nachdem ein Fahrer über Vibrationen an der Vorderachse geklagt hatte, wurde der Cayman kurz in der Box gecheckt. Ein sich anbahnender Reifenschaden wurde als Problem diagnostiziert. Am Ende feierte das Quartett den Klassensieg und Rang 42 im Gesamtklassement. Teamchef Holle: „Eine starke Vorstellung, leider haben wir durch die Rennunterbrechung Zeit gegenüber der Konkurrenz in der Gesamtwertung verloren.“
Der Zimmermann-Porsche Cayman S (Startnummer 132) in der Klasse V6 war mit einem Top-Fahrer-Quartett besetzt. Routinier Wolfgang Kaufmann fuhr zum 25. Mal das 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Bestes Resultat für Kaufmann, der 1987 seinen ersten Eifelmarathon bestritt, war ein zweiter Platz 1993. An seiner Seite traten zwei Neulinge an. Der Spanier Andy Souček ist ein erfahrener und schneller GT3-Pilot. Der Bentley-Werksfahrer schnupperte als Testfahrer sogar schon Formel-1-Luft. Der junge Franzose Dorian Boccolacci fährt aktuell in der ADAC GT Master einen Mercedes GT3 von Zakspeed und gilt als schnelle Nachwuchshoffnung in der GT3-Szene. Beide Piloten geben ihr Debüt in der Eifel, waren allerdings in der vergangenen Saison schon für Mathol Racing auf dem Nürburgring unterwegs. Vierter im Bunde war der Phoenix-Youngster und GT4-Pilot Robert Rhyn aus der Schweiz. Die vier Piloten überzeugten nach kurzer Eingewöhnungszeit mit Topzeiten, mussten allerdings einen Extra-Stopp einlegen. Ein Steuergerät machte Probleme, nachdem durch den extremen Regen Wasser eingedrungen war. Am Ende fuhren die Klassensieger auf Gesamtrang 41 über die Ziellinie. Teamchef Holle: „Die Topbesetzung hat sich auf dem für sie ungewohnten ‚seriennahen Rennwagen‘ gut eingewöhnt und Spitzenzeiten fehlerfrei abgeliefert.“
Fazit von Teamchef Holle: „Das Rennen im September ist sicherlich keine gute Dauerlösung, denn die äußeren Bedingungen waren denkbar schlecht. Aber unser Team unter der technischen Leitung von Erik Braun hat perfekt gearbeitet und war wesentlich am erfolgreichen Abschneiden beteiligt.“